18. Dezem­ber 2014

Goog­le Ana­ly­tics – Demo­gra­fi­sche Merk­ma­le und Inter­es­sen

Seit gut einem Jahr bie­tet Goog­le Ana­ly­tics die Mög­lich­keit der demo­gra­fi­schen sowie inter­es­sen­be­zo­ge­nen Web-Ana­ly­se. Was bie­tet die Funk­ti­on und wie kann man die­se gezielt ein­set­zen?

Demo­gra­fi­sche Merk­ma­le

In Abbil­dung 1 prä­sen­tiert sich die Über­sicht über die demo­gra­fi­schen Merk­ma­le. Jeweils oben rechts von der Gra­fik ersicht­lich ist eben­falls der pro­zen­tua­le Anteil der Sit­zun­gen, wel­che einer demo­gra­fi­schen Zuord­nung unter­zo­gen wur­den. Ins­ge­samt gibt es in den demo­gra­fi­schen Merk­ma­len 2 Stan­dard­be­rich­te: Alter & Geschlecht.

Was hel­fen uns nun die­se Ana­ly­sen und wie nut­zen wir sie? Wir sind nun plötz­lich in der Lage, sehr viel mehr über unse­re Website-Besucher:innen zu erfah­ren und wie sich die ver­schie­de­nen Seg­men­te ver­hal­ten. Abbil­dung 2 ver­deut­licht zum Bei­spiel, dass wir beim Seg­ment 25–44 Jäh­ri­ge deut­li­che pro­fi­ta­ble­re Kund:innen auf­wei­sen.

In weni­gen Wor­ten: Die­se Erkennt­nis­se kön­nen uns also hel­fen, die wich­tig­sten Kun­den­seg­men­te in unse­rer Web­site zu ent­decken => also hoher Umsatz aber nied­ri­ge Anzahl Besucher:innen (= hohes Poten­zi­al, um wert­vol­le poten­ti­el­le Besucher:innen zu gene­rie­ren). Auf der Gegen­sei­te zeigt es uns auf, wo wir nied­ri­gen Umsatz aber eine hohe Anzahl Besucher:innen auf­wei­sen. Die Resul­ta­te ermög­li­chen uns also, Bud­gets geziel­ter ein­zu­set­zen und wo immer sinn­voll zu ver­schie­ben.

Inter­es­sen

Die Inter­es­sen der Besucher:innen las­sen sich in der Über­sicht „Inter­es­sen“ anzei­gen. Goog­le unter­teilt die Inter­es­sen in soge­nann­te Affi­ni­täts­ka­te­go­rien (Life­style-Kate­go­rien). Bis anhin wer­den die­se in Eng­lisch bezeich­net, z.B. Movie Lovers, Auto Enthu­siasts, Tra­vel Buffs, etc. Der Bericht «ande­re Kate­go­rien» kate­go­ri­siert die User auf Grund der Medi­en, wel­che sie kon­su­mie­ren, z.B. Sports, News, Food, Shop­ping, etc.

Auch die­se inter­es­sen­be­zo­ge­nen Daten kön­nen sehr viel­ver­spre­chend ein­ge­setzt wer­den. Bei­spiels­wei­se lässt es sich mit die­sen Daten bes­ser anti­zi­pie­ren, wel­che The­men für die Nutzer:innen inter­es­sant sein könn­ten. Eben­falls sind die Daten über die Inter­es­sen der Besucher:innen sehr wert­voll für intel­li­gen­te Remar­ke­ting-Kam­pa­gnen. Durch Remar­ke­ting mit­tels Remar­ke­ting-Listen kön­nen Sie Per­so­nen, die Ihre Web­site bereits besucht haben, erneut anspre­chen. (sie­he Goog­le)
Zusätz­lich bie­ten die Daten Mög­lich­kei­ten für A/B Tests mit dem Ziel, den Nutzer:innen auf der Web­site noch bes­se­re Erleb­nis­se zu bie­ten.

Vor­aus­set­zun­gen und Daten­grund­la­ge

Vor­aus­set­zung für die Ver­wen­dung von demo­gra­fi­schen Merk­ma­len und Inter­es­sen Report­ing ist ein adap­tier­ter Track­ing-Code sowie die Ver­wen­dung des aktu­el­len Uni­ver­sal Ana­ly­tics Code. Nicht ver­ges­sen darf man eben­falls die Anpas­sung in den Daten­schutz-Richt­li­ni­en der Web­site.

Woher nimmt Goog­le eigent­lich alle die­se demo­gra­fi­schen und inter­es­sen­be­zo­ge­nen Daten? Nun, die Daten­grund­la­ge zieht Goog­le gröss­ten­teils aus sei­nen eige­nen Netz­wer­ken (wenn ein User bei Goog­le Pro­duk­ten ein­ge­loggt ist oder über Coo­kies). Zusätz­lich kauft Goog­le wei­te­re Daten über Dritt­an­bie­ter ein. Goog­le kate­go­ri­siert des­halb den User auf­grund deren Such- und Surf­ver­hal­tens bereits rela­tiv gut und zuver­läs­sig.

Fazit

Die Ana­ly­se von demo­gra­fi­schen Merk­ma­len und Inter­es­sen mit­tels Goog­le Ana­ly­tics kön­nen Digi­tal Mar­ket­ers einen hohen Mehr­wert bie­ten. Wich­tig ist dabei eine sorg­fäl­ti­ge und auf die Zie­le aus­ge­rich­te­te Ana­ly­se. Dabei wird mit­tels Seg­men­tie­rung eine wich­ti­ge Grund­la­ge für eine noch ziel­ge­rich­te­te­re Anspra­che sowie effi­zi­en­te Bud­get­ver­tei­lung im Digi­tal Mar­ke­ting geschaf­fen.

Quel­le:

http://online-behavior.com/analytics/demographics